Heute habe ich kleine Blattschneiderbienen entdeckt und bin total entzückt.
Über Wildbienen habe ich ja bereits einige Male geschrieben. Normalerweise sind solitär Bienen am aktivsten im Frühling, wenn es viele Blüten und somit Futter gibt. Erstaunlich, dass die Blattschneiderbienen (Megachile sp) jetzt noch so aktiv sind, denn Ende Juni ist das Futterangebot viel reduzierter.

Megachile
Foto: Wikipedia

Bereits letztes Jahr konnte ich diese Bienen beobachten, wie sie im Blumentopf ihre Nester bauten. Ganz besonders an diesen Bienen ist, dass sie Blätter benützen um die Nester auszukleiden. Wer genau aufpasst, kann an manchen Pflanzen die rund abgeschnittenen Löcher erkennen. Besonders etwas härtere Blätter, wie die von Rosen oder Wein werden bevorzugt.

Die Biene fliegt danach mit dem Stück Blatt zu ihrem Nistplatz. Wer genau hinschaut, kann die Biene mit dem Blatt fliegen sehen.

Die Biene baut also hier ihr Nest für die Nachkommen im nächsten Jahr. Obwohl die Art an sich solitär lebt, suchen diese Bienen die Nähe zu anderen Artgenossen. So konnte ich in meinem Blumentopf mehrere Weibchen beim Nestbau beobachten.

Was mir beim Beobachten zudem aufgefallen ist, ist die Präsenz einer kleinen Fliege. Diese graue und unscheinbare Fliege folgt der Biene und sieht genau zu, wo die Biene ihr Nest baut. Ich hatte bereits eine Ahnung, dass es sich hier um eine Parasitäre Fliege handelt, auch Kleptoparasiten genannt. Die Fliege, eine Art der Miltogramminae, legt nämlich ihre Eier mit zu der Brut der Wildbiene. Die Fliegenlarve ernährt sich dann vom Futtervorrat, welche die Biene eigentlich für die eigene Larve angelegt hat.

hoja cortadas

Mosca
Foto: wikipedia

Die Strategie der Kleptoparasiten macht übrigens nur bei Arten Sinn, welche in großen Mengen vorkommen, denn sonst würde der Wirt ja bald aussterben. Und obwohl die Biene mir sympathischer ist, ist auch die Fliege Teil unserer Ökosysteme und spielt sicher irgendwie eine wichtige Rolle für die Natur und unseren Planeten.

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